Tagebuch für die Schule
Erster Tag, 27.Aug.
12:52
Nach einer viel zu kurzen Nacht haben wir uns alle gegen 6:00 Uhr im Flughafen eingefunden, dabei waren die Lehrer in der spätesten Zeit (6:15 Uhr) gekommen.
Nachdem wir dann endlich unsere Koffer los geworden sind, durften wir uns noch die Zeit bis zum Flug vertreiben. Dann endlich ging es zum Flugzeug.
Der Flug verlief ohne Turbulenzen.
14:20
Nun sitzen wir in einem Zug dessen Abteile alle sehr an Harry Potter erinnern. Richtung Oswiecim/Auschwitz. Aber bis das Gleis gefunden hatten dauerte es. Steffi und ich liefen erst mal in zwei U-Bahn Stationen. Dann sprach mich auf Polnisch ein Junge an.
„Ähm please, English“
Und das hatte geklappt.
Er sagte mir das ich ihm folgen sollte, weil er selbst nicht wusste wie er es erklären sollte. Tja und mit einem netten Lächeln führte er uns auf das Gleis. Es gibt also doch sehr nette Polnische Jungs.
Tja aber noch mal zu dem Einkaufszentrum in Krakau:
Auch in Polen gibt es:
C&A, New Yorker, Sixx, H&M, Rossmann, NanuNana, Only, Mango, Forever18,...
Also liegen wir mit unserer Stadt schon gar nicht so schlecht.
Während dieser Zugfahrt (die sehr Wackelt) betrachten wir die Landschaft. Straßen nur aus Erde und Sand, zerfallene Häuser, Felder die verwildert wirken, Neue Gebäude neben halbwegs heilen – Graffiti besprühten. Doch auch die Züge sind hier echt abenteuerlich alt.
Neben derben Sprüchen, gestammelten Englisch und eine Menge Lachen näheren wir uns unserem Ziel, das wir um 16:00 Uhr erreichen sollten.
22:13
Hier ist es ganz schön. Die Zimmer sind klasse, 2 Bett + ein Bad. Nach der Ankunft und das beziehen das Zimmer haben wir mit Schwester Mary gesprochen. Sie erzählte uns, auf Englisch, eine ganze Menge über das Haus, Auschwitz und die Stadt in der wir sind.
Es war beeindruckend wie sie auf Englisch einen fesseln konnte.
Stille und Zuhören
Aus das eigene Herz hören
Auf Gott hören
Diese Drei Dinge bläute sie uns immer wieder ein. Die Stille fürs Zuhören zeigten wir aber auch schon, während wir ihr lauschten.
Später nach dem Abendessen, liefen wir dann noch gemeinsam in die Stadt herein. Oswiecim ist schön, aber nichts für Nachts. Doch auf dem Weg dort hin und wieder zurück, kamen wir an dem Stammlager vorbei. Zumindest denken wir das. Dies werden wir wohl in den nächsten Tagen herausfinden.
Zweiter Tag, 28.8.12
17:55
Aufstehen viel wahrscheinlich allen schwer. Dennoch pünktlich zum Frühstück.
Nach dem Essen gab es eine kurze Pause und dann gab es die nächste Arbeit. Zusammen haben wir drei Texte erarbeitet und besprochen. Über oder besser von einer Person Namens Rudolf Höß.
Es war nur ein kleiner Teil aus seinem: „Meine Psyche, Werden, und Erleben“.
Anschließend gab es ein Mittagessen.
In einer weiteren Tour zu Fuß (bis auf 4, die durften mit dem Taxi fahren (zwei wegen Fuß Problemen)) mussten wir in die Stadt.
Dort besichtigen wir die noch stehende Synagoge und machten eine kleine Stadtführung.
Danach hatten wir Freizeit. Nur mussten alle die knapp 3 Kilometer wieder zurück wandern. Nach dem Abendessen geht es für uns weiter...
dritter Tag
15:58
Heute waren wir im Stammlager von Auschwitz. Aber erst mal noch zu gestern:
Nach dem Abendessen haben wir uns noch mal mit Schwester Mary getroffen.
Sie hat uns Bilder gezeigt Bilder von Menschen die aus einem Wagon kommen, Menschen die wie Vieh behandelt werden. Menschen die verängstigt und verstört wirken. Es war erschreckend die schwarzen weiß Fotografien anzusehen. Die Kinder schauten die schwarz weiß Fotografien anzusehen. Die Kinder schauten direkt in die Kamera. Ohne Scheu. Es ist echt was anderes die Bilder zu sehen und nicht dort zu sehen und nicht dort zu sein und die Bilder zusehen und zu wissen scheiße du befindest dich grad in genau dem Ort wo das alles passiert ist. Klar es ist Vergangenheit Wirkliche Vergangenheit und wir können nur glücklich sein wenn so etwas nie, nie, nie, nie wieder passiert. Doch es ist alles noch nicht so lange her das wir ganz und gar mit so einer Situation abschließen können.
Dies Zeigte mir der Ausflug heute.
Als ich die Berge der Abgeschnittenen Haare sah, begann mein Magen zu rebellieren denn er tat weh, zog sich zusammen und dann hatte ich den Geschmack von Blut im Mund.
Und dieses Gefühl blieb. Es ging nicht fort.
Die Gebäude sind von Außen schön und erinnern an die Reihenhäuser.
Auch die Anlage wurde mit Jungen Bäumen aufgefischt. Aber das was dort drin ist.
Das was eigentlich abging
Das war nicht schön.
Grausam, böse, Idiotisch, Unverantwortungsvoll...
mit fallen so viele Begriffe gleichzeitig ein, doch keines passt wirklich genau.
Und auch kein Bild kann diese eindrücke Erleichtern zu beschreiben. Ich bin froh hier zu sein und alles mit eigenen Augen zu sehen.
Wie Schwester Mary schon sagte: „Wir sind die Zukunft“ und das sollten wir ernst nehmen und nicht auf die leichte Schüppe nehmen. Denn es liegt mehr passiert. Und das sollte, jeder Jugendliche wissen. Jeder !
Nun ja wenn ich noch mal dann auf Nachmittags komme also heute:
Wir haben die Zitate die ein paar von uns aus Büchern rausgesucht hatten bekommen um diese zu beschriften. Mit Kommentaren zu versehen. Das haben wir auch gemacht.
Es ist wichtig das wir über unsere Gedanken reden können. Und das keiner Alleine gelassen wird. Denn wir sind alle Menschen und wir sind alle gleich.
Tag Vier 31.8.12
9:15
gestern hab ich es nicht geschafft Notizen zu machen. Gestern waren wir in Auschwitz Birkenau.
Es war krass. Richtig krass.
Auf meine Frage warum Frauen die Kinder überhaupt bekommen durften, kam: Das teilweise mit Frau und Baby Experimente gemacht wurden...
Von diesem Mengele. Mein Hass und ekel auf diesen Typen wird immer größer. Jedenfalls mussten wir später wieder nach Krakau zurück. Leider war der Zug nicht so wie der auf der Hinfahrt. Es war ein neuer in dem es Eiskalt war...
Nach „1 km“ Weg (hhaaa das was mehr!) kamen wir im Orange Hostel an. Mit einem großen Schock!
Denn ich schlief in einem 12er Zimmer mit 10 anderen Mädels. 10!
Und auf der Etage gab es noch eine Andere Gruppe. Slowaken. Wir wurden gewarnt, aber hinter her stellte sich heraus das die Truppe verdammt nett, witzig und gutes Englisch Sprachen und die Warnung umsonst war. Doch davor erkundeten wir noch ein bisschen die Stadt.
15:00
Zu heute: wir haben grad eine Führung durch die noch existierenden Synagogen gemacht. Außerdem etwas gegessen. Spaghetti Carbonara. Heute Abend treffen wir uns noch einmal zum essen. Hühnchen mit Ingwer und noch was Soße. Juhu da kommt Freude auf. Jedenfals erkunden wir jetzt gleich noch die Stadt.
21:51
Wir haben gegessen. Und ich hasse es. Süßes Süßes Hähnchenfleisch, Zwiebeln mit Fleischfüllung und seine seltsame Suppe. Viel zu ekelig. Ich hab nur ein bissel gegessen. Ich mag diese Küche nicht. Nun gut ich muss sie nicht mögen.
Jedenfalls bin ich wieder mit Steffi im Hostel. Diese Leute sind wieder da. Die sind so crazy.
Morgen geht es wieder nach hause und meine Tasche ist noch nicht gepackt.
Hab mir Gedankt das ich einfach alles rein werfe und zu mache!
Simpel und einfach, wenn das klappt...
Letzter Tag.
Nach dem die Taschen gepackt waren und die Betten abgezogen, zogen wir los.
Wir gaben die Taschen ab und gingen mit einer Stadtführerin in die Altstadt von Krakau. Diese war und ist immer noch wunderschön.
Dann konnten wir endlich zum Flughafen und wieder zurück nach Hause.
sonnenscheinundregen am 02. September 12
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